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ADAC-Studie: In Köln missachten Fußgänger besonders oft rote Ampeln

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Der ADAC hat das Verhalten von Verkehrsteilnehmern an roten Ampeln in fünf deutschen Großstädten untersucht. Das Ergebnis: In Köln ignorieren besonders häufig Fußgänger das Rotlicht, während E-Scooter- und Radfahrer sich vergleichsweise besser an die Regeln halten.

8,5 Prozent der Fußgänger gehen bei Rot über die Straße

Laut der ADAC-Analyse liefen in Köln 8,5 Prozent der Fußgänger bei Rot über die Straße – mehr als in den anderen untersuchten Städten Berlin, Hamburg, Leipzig und München. Gleichzeitig fuhren in Köln nur sechs Prozent der E-Scooter-Fahrer über eine rote Ampel, während es in anderen Städten über 14 Prozent waren.

Autofahrer hielten sich insgesamt am besten an die Regeln, dennoch mahnt Roman Suthold vom ADAC Nordrhein:
„Die Zahl der Rotlichtverstöße ist viel zu hoch. Eine der einfachsten Verkehrsregeln, bei einer roten Ampel stehen zu bleiben, scheint zunehmend an Bedeutung zu verlieren.“

Unfälle durch Missachtung von roten Ampeln nehmen zu

Die Polizei Köln registrierte 2023 insgesamt 320 Unfälle, bei denen rote Ampeln missachtet wurden. Besonders betroffen waren Fußgänger und Radfahrer, fünf Menschen kamen dabei ums Leben.

„Die Folgen sind für Fußgänger als schwächste Verkehrsteilnehmer ungleich schwerwiegender als für Kfz-Fahrer“, warnt Suthold.

Warum gehen Kölner besonders oft bei Rot?

Ein möglicher Grund für das Verhalten der Fußgänger liegt in der Auswahl der untersuchten Kreuzungen. Laut ADAC stehen in Köln gerade an stark frequentierten ÖPNV-Haltestellen, wie am Ehrenfeldgürtel oder der Aachener Straße, viele Menschen vor der Entscheidung, eine rote Ampel zu ignorieren, um noch eine Bahn oder einen Bus zu erwischen.

Hinzu kommt, dass je länger eine Ampel rot bleibt und je weniger Verkehr herrscht, desto eher Menschen dazu neigen, sie zu überqueren.

Rotlichtverstöße hätten hohe Strafen nach sich gezogen

Wären alle Verstöße im vierstündigen Beobachtungszeitraum geahndet worden, hätten die Verkehrsteilnehmer in Köln insgesamt rund 25.000 Euro Bußgeld zahlen müssen. Zudem hätten sich die Fahrverbote für Rotlichtsünder in Summe auf 37 Monate belaufen.

ADAC fordert mehr Bewusstsein für Verkehrsregeln

Der ADAC fordert mehr Verkehrserziehung und Bewusstseinsbildung für die Gefahren von Rotlichtverstößen, insbesondere für Fußgänger. Eine stärkere Kontrolle und eventuell kürzere Rotphasen könnten ebenfalls dazu beitragen, dass sich mehr Menschen an die Regeln halten.

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